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Mein Kind ist beim Vorlesen unruhig

Bleiben Sie gelassen.

Es gibt viele Gründe dafür, dass Ihr Kind unruhig ist:

  •  Ihr Kind hat kein Interesse an dem, was Sie ihm vorlesen oder erzählen wollen. Knüpfen Sie an die Interessen Ihres Kindes an! Liebt Ihre Kind Baustellen? In der Bücherei gibt es sicher einige Bücher mit Baufahrzeugen. Mag es Dinosaurier? Auch hier werden Sie in der Bücherei eine reiche Auswahl an Bilderbüchern und einfachen Sachbüchern für Kleinkinder finden. Gehe Sie gemeinsam hin und lassen Sie ihr Kind mit auswählen.
  • Ein Kind nimmt sehr sensibel wahr, wenn es im Umfeld unruhig zugeht. Schaffen Sie eine ruhige Atmosphäre. Wenn Sie zur Ruhe kommen und sich für Ihr Kind Zeit nehmen, unterstützen Sie es, selbst zur Ruhe zu kommen.
  •  Manche Kinder sind von Natur aus unruhig. Sie können verschiedene Weg ausprobieren, die Ihrem unruhigen Kind helfen können: Geben Sie ihm etwas Knete, einen schönen glatten Stein oder ein Ausmalbild in die Hand. Kinder können oft konzentrierter zuhören, wenn die Hände beschäftigt sind. Eine kleine Tobe-Pause kann auch funktionieren, wenn Ihr Kind danach wieder zur Ruhe kommen kann. Oder sie spielen zwischen durch ein Finger- oder Klatschspiel.
    In der Bücherei gibt es Bücher mit Fingerspielen, Kniereiterversen und vielen weiteren Spielideen. Auf der Internetseite „Vers und Reim“ (https://www.vers-und-reim.net/) können Sie nach Versen, Abzählreimen und Fingerspielen in verschiedenen Sprachen suchen.
  • Ihr Kind wird zappelig, wenn es in der Geschichte spannend wird? Dann ist es wahrscheinlich aufgeregt und muss die Anspannung loswerden. Lassen Sie die Unruhe zu und lesen Sie unbedingt bis zur Auflösung der Spannung weiter.

 

Probieren Sie es einfach aus!


Schaffen Sie feste Rituale.

Kinder lieben Rituale. Feste Rituale können helfen, das Vorlesen zu einem schönen Ereignis werden zu lassen. Das bedeutet:

  • Geben Sie sich eine feste Form,
  • eine bestimmte Zeit am Tag oder in der Woche,
  • nutzen Sie einen bestimmten Ort
  • und machen Sie das Vorlesen so zu einem gemeinsamen Erlebnis.

 

 

 

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So kann die Zeit vor dem Einschlafen zur Lesezeit werden: Kuscheln Sie sich mit ihrem Kind ins Bett, machen ein gemütliches Licht an – und genießen Sie zusammen ein Bilderbuch!


Das Bilderbuch muss nicht in einem Rutsch durchgelesen werden.

Vorlesen ist kein Leistungssport. Mal werden Sie und Ihr Kind ganze Bücher auf einmal lesen. Manchmal auch nur kleine Abschnitte. Viel wichtiger ist, dass Sie mit Ihrem Kind in einen Austausch kommen und Zeit miteinander verbringen.

 

Vielleicht betrachten Sie erstmal nur eine Seite und lassen Ihr Kind erzählen, was es sieht. Stellen Sie Fragen zu dem Bild (Welche Tiere stehen auf der Wiese? - Warum ist der Bär wohl traurig? Warst du auch schon mal sehr traurig? Was hat dir da geholfen? - Was macht denn die Katze dort?). So kommen Sie ins Gespräch. Hat das Kind dann noch Lust umzublättern: prima! Wenn nicht, ist es auch ok. Dann können Sie am nächsten Tag weitermachen.